Digitaldruckfolien sind ein starkes und vielseitiges Werbemedium. Die Folien eignen sich hervorragend für den Digitaldruck und lassen sich in Bezug auf Format und Inhalt, flexibel zur Umsetzung vieler innovativer Ideen gestalten. Sie können die Folien zum Beispiel in Werbekampagnen als Aufkleber oder als Klebefolien im Messe- und Ladenbau einsetzen. Zudem überzeugt der Digitaldruck auf Folie bei Lang- und Kurzzeitanwendungen für Leuchtkästen, Displays, Schaufenstergestaltung/Dekoration, Schilder und Fahrzeugwerbung.
Damit Druckfarben, Lacke und andere Beschichtungen möglichst gut auf den Folien haften und so ein optimales Ergebnis erzielen, müssen nahezu alle Oberflächen von Druckfolien nach bestimmten Vorgaben vorbehandelt werden. Wie funktioniert das? Und, welche Handlungen sind dazu im Einzelnen erforderlich?
Warum erfordern Digitaldruckfolien eine Oberflächenbehandlung?
Warum erfordern Digitaldruckfolien eine Oberflächenbehandlung?
Um eine gute Haftung von Druckfarben, Lacken und anderen Beschichtungen zu gewährleisten, muss die molekulare Struktur beziehungsweise die chemische Zusammensetzung einer Film- und/oder Folienoberfläche in der Regel in einem frühen Stadium verändert werden. So können Sie sicherstellen, dass die Digitaldruckfolien im montierten Zustand gut aussehen und während des Druck- und Klebevorgangs höchsten Beanspruchungen standhalten. Die Vorbehandlung sollte in möglichst kurzer Zeit erfolgen: Je länger sie hinausgezögert wird, umso schwieriger ist es, die Molekülketten aufzubrechen. Der Zeitpunkt ist daher entscheidend.
➔ Im Gegensatz zu monomeren Klebefolien bestehen Polymerfilme aus verknüpften Molekülen, die eine Polymerkette mit einer anderen verbinden. Polymere haben generell eine geringe Oberflächenenergie, was die Haftung von Druckfarben und anderen Beschichtungen zusätzlich erschwert. Ein großer Vorteil ist jedoch ihre UV- und Wetterbeständigkeit.
Tipps für die Oberflächenbehandlung von Digitaldruckfolien
Um die Oberflächenspannung von Druckfolien zu optimieren, kommen verschiedene Arten der Oberflächenbehandlung in Frage:
Beflammung
Beim Beflammen wird ein Luft-Gas-Gemisch unter niedrigem Druck über einer Flamme auf die Folienoberfläche gerichtet und die obere Oberflächenschicht der Folie geschmolzen. Die Flammen brennen raue Oberflächenfasern weg, entfernen Verunreinigungen und bewirken die Oxidation der obersten Folienschicht. Dadurch entsteht eine glatte, ebene Oberfläche, die eine gute Haftung von Druckfarben, Lacken und anderen Beschichtungen ermöglicht. Die Beflammung ist eine heikle und riskante Methode, die aber bei richtiger Anwendung sehr erfolgreich sein kann.
➔ Hinweis: Aufgrund von Temperatureinflüssen ist die Beflammung nur für Materialien mit ausreichender Wärmeformbeständigkeit (wie PA, PBT, PE und PP) und ausreichender Wandstärke (>=0,3 mm) geeignet.
Flammpolieren
Flammpolieren ist ein Verfahren, das hauptsächlich für optische Effekte eingesetzt wird. Wie bei der Beflammung wird die oberste Schicht der Folie geschmolzen. Diese Behandlung verbessert nicht nur die Klarheit der Oberflächenbeschaffenheit, sondern auch ihre Verschleißfestigkeit.
Corona-Vorbehandlung
Eine Corona-Vorbehandlung ist die gängigste Lösung zur Erhöhung der Oberflächenspannung von Folien für den Digitaldruck. Bei dieser Behandlungsmethode wird eine elektrische Entladung an der Oberfläche der Folie erzeugt, die eine Oxidation und Polarisation der Oberfläche bewirkt. Die Oberflächenenergie oder Oberflächenspannung verbessert sich, sodass Druckfarben, Lacke und andere Beschichtungen noch besser haften können.
Plasmabehandlung
Die Plasmabehandlung entfernt Chemikalien von Oberflächen, wodurch diese sauberer werden, um die Haftung von Druckfarben, Lacken und anderen Beschichtungen zu verbessern. Bei diesem Verfahren werden die Oberflächen geätzt, sodass eine chemische Reaktion stattfindet, bei der sich die Oberfläche teilweise auflöst. Dadurch wird die Oberflächenspannung verbessert.
Atmosphärische Plasmabehandlung
Diese Technologie erlaubt eine extreme Behandlung der Oberflächen von Digitaldruckfolien (bis zu einigen Nanometern). Atmosphärisches Plasma bietet ferner die Möglichkeit, einzelne chemische Funktionen mit Bindungseffekt hinzuzufügen. Diese Methode ist zudem kostengünstiger als die meisten Standardtechnologien.
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